Vietnam, der zweite Eindruck

Mein erster Eindruck von Vietnam ist mittlerweile einer detaillierteren Sicht gewichen. Während mir die Route vom Flughafen zu unserem Hotel in Saigon sehr sauber und geordnet vorkam, sehe ich jetzt, nachdem ich ländliches Gebiet und kleinere Städte besucht habe, keinen nennenswerten Unterschied im Straßenbild zu anderen, ähnlich entwickelten Ländern auf der Welt.
Das ganze Land ist wie, leider schon fast gewohnt, von Plastikmüll übersät. Was ich in dieser Form bislang jedoch noch nicht gesehen hatte, waren die Mengen von Plastik, die im Meer treiben. Plastiktüten, Netze, Verpackungen, meist mit chinesischer Aufschrift und Gebrauchsgegenstände. Man ist beim Schwimmen meist von größeren und kleineren Plastikteilen umgeben. Während die Strände der Hotels penibel sauber gehalten werden, ist  das Problem an anderen Küstenabschnitten augenscheinlich.

In manchen Bereichen bemüht man sich um Umweltschutz und moderne Technologien. Photovoltaik und Windkraftanlagen sieht man einige, während ein ÖPNV faktisch nicht existiert. So sind in der 10 Mio.  Einwohner zählenden Stadt Saigon 9 Mio. Motorroller zugelassen. Parkplatz-, Verkehrs-und Umweltprobleme werden da noch drängender, als in deutschen Städten.

Die Menschen in Vietnam sind meist freundlich-neutral, ohne das, im nahe gelegenen Thailand, übliche Dauerlächeln. Die Kommunion ist jedoch schwierig: Es ist selten, dass Einheimische  Englisch, oder eine andere europäische Sprache sprechen.  Selbst in großen Hotels gibt es nur wenige, die brauchbar Englisch können.  Ausserhalb der Tiuristengebiete fällt man als Europäer im Straßenbild auf. Wir scheinbar besonders. Am meisten mein jüngerer Sohn: Blondes Haar fällt hier grundsätzlich auf. Sehr langes blondes Haar noch mehr. Jungs mit langen Haaren sind hier undenkbar. Man könnte ihn auch für ein Mädchen halten, das kommt Zuhause gelegentlich vor. Aaaber – im VN tragen alle Mädchen in seinem Alter immer Kleider oder Röcke, aber keinesfalls Shorts und typisch Jungsshirts.  Man sieht den Leuten, die ihn lange verwirrt anstarren richtig an, wie es im Kopf rattert.