Der andere Blickwinkel

Im öffentlichen Diskurs herrscht zur Zeit einhellig die Meinung vor, dass die Bezahlung für soziale Berufe, speziell für erzieherische Tätigkeiten schlecht wäre, und ein würdiges Leben in einer Großstadt wie München nicht ermögliche.
Spricht man dieses Thema in einer Gruppe von Erziehern, Kinderpflegern oder anderen in ähnlicher Funktion Tätigen an, rechnet man nicht mit Widerspruch. Auch rechnet man nicht mit Widerspruch, wenn man Mieten, stark steigende Lebenshaltungskosten und sinkenden Lebensstandard anspricht.

Jetzt wurde ich eines Besseren belehrt:

Ich sprach mit einem Kinderpfleger, der vor ein paar Jahren aus Nepal nach München kam:
Er zeigte sich glücklich über sein Gehalt, das ihm ermögliche in einer schönen Wohnung zu wohnen, freute sich darüber, dass nur er arbeiten müsse und sich seine Frau voll um seine kleineren Kinder kümmern könne und vor Allem, dass die Teller nie leer blieben und immer ausreichen schöne und neue Kleidung da wäre. Dass sein großer Sohn das Glück habe hier in Deutschland studieren zu können, und alles mit ein paar kleinen Jobs finanzieren kann, dafür liebe er Deutschland und seinen tollen Job.